Dienstag, 13. April 2021

Herrliche Cotswolds in "Die kleine Bücherei in der Church Lane" von Rachael Lucas


Es war einfach mal wieder Zeit für ein Wohlfühlbuch. Draußen lässt der Sommer auf sich warten und in letzter Zeit waren es wieder so viele Krimis und Thriller, dass jetzt mal etwas fürs Herz her musste. 

Meine Wahl fiel auf "Die kleine Bücherei in der Church Lane": Tolles Cover, schöner Handlungsort und Romantik, das sollte passen. 

Erschienen ist das Buch Anfang März bei Suhrkamp (insel taschenbuch).

Worum geht's?

Lucy, gestresste Lehrerin, braucht Ruhe. Sie entschließt sich zu einem sechsmonatigen Sabbatical und mietet kurz entschlossen ein Cottage in den Cotswolds, ganz in der Nähe des geschichtsträchtigen Bletchley Park. Dass sie sich noch um Bunty, die 96-jährige Schwiegermutter der Vermieterin, kümmern soll, scheint kein Problem. Schon kurz darauf findet sich Lucy samt ihrem kleinen Hund in Little Maudley wieder, einem Dorf wie aus dem Bilderbuch.

Eigentlich möchte sie sich nur ausruhen, mit ihrem Hund spazieren gehen und lesen. Aber sie kann sich dem Charme des pittoresken Dörfchens nicht entziehen und ohnehin haben die Dorfbewohner ganz andere Pläne. Unversehens findet sich Lucy mitten in einer Kampagne zum Umbau einer alten Telefonzelle in eine Leihbücherei, und Bunty, ihre etwas kratzbürstige Nachbarin, hat ihre ganz eigene Geschichte von Bletchley Park und der baufälligen Telefonzelle zu erzählen. Und so ganz nebenbei verliebt sie sich in Sam, den alleinerziehenden Vater einer halbwüchsigen Tochter und Architekt von Baumhäusern. (Klappentext)


Dorfleben pur...

Das Cover des Buches ist einfach nur bezaubernd und war ausschlaggebend für mich, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Irgendwie war mir in letzter Zeit nach ein bisschen was fürs Herz.

Den Titel finde ich allerdings zu sperrig - und inhaltlich auch ein bisschen irreführend. Das ist auch meine erste Kritik: Die "kleine Bücherei" ist nur eine kleine Randhandlung, was ich sehr schade fand. Ich hatte mir noch ein paar mehr "Stolpersteine" erhofft bzw. dass dieser Handlungsstrang noch ein bisschen mehr ausgebaut wird.

Generell lässt sich das Buch aber sehr angenehm lesen. Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt, sodass man sich gut entspannen kann. Auch der Plot kommt ohne große Aufregung aus. 

Natürlich ist alles ein bisschen vorhersehbar und das möchte ich auch nicht kritisieren, denn das gehört ja zu diesem Genre dazu. Aber wie schon in Bezug auf die kleine Bücherei hätte ich mir gewünscht, dass es einige Hürden zu umschiffen gibt. Ein richtiges Drama gab es nämlich nicht. Und hier bin ich einfach eine kleine Voyeurin, die das beim Lesen super findet.

Darüber hinaus gibt es einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit, nämlich in den Zweiten Weltkrieg. Das waren die Passagen, die mich richtig berührt haben und die ans Herz gingen. Sie wirkten so echt, dass ich richtig mitgelitten habe. Davon hätte es mehr sein dürfen.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, es lässt sich gut lesen und ist eine schöne Urlaubslektüre. Das gewisse Etwas hat allerdings gefehlt, deswegen 3 Sterne.

Eure



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