Erschienen ist der Thriller nämlich bereits 2017, jetzt im September 2020 aber nochmal mit neuem Cover im Goldmann Verlag.
Da ich die Krimis von Andreas Gruber sehr mag, aber noch keinen Thriller von ihm gelesen habe, wollte ich mit dem Auftakt der Peter Hogart-Reihe starten.
Worum geht's?
Im Prager Milieu...
Auf den ersten Blick scheint der Auftrag für Peter Hogart, einem Privatermittler, ganz einfach zu sein: Fahr nach Prag und finde eine verschwundene Frau, die für eine Versicherung Nachforschungen angestellt hat.
Natürlich bleibt es dabei nicht. Der Autor entführt den Leser zusammen mit seinem Protagonisten recht schnell auf die dunklere Seite von Prag, die man als Tourist nicht mitbekommt. Die Unterwelt und ihre Gestalten unterscheiden sich nicht viel von denen, die man aus anderen Büchern kennt, außer dass mir vor allem der Boss sogar ein bisschen sympathisch herüber kam... Das fand ich sehr spannend - aber ich habe mich auch über mich selbst gewundert.
Überhaupt schafft es Andreas Gruber, nicht nur seinen Protagonisten, sondern auch den Leser vor die Entscheidung zu stellen, was jetzt richtig oder falsch ist. Es ist nicht alles schwarz oder weiß, was mir richtig gut gefallen hat. Es hat dem Thriller Tiefe verliehen, die man hier nicht unbedingt erwartet hätte, den Inhalt aber dadurch noch intensiver machen.
Denn wie im Klappentext angedeutet, ist der Auftrag für Peter Hogart nicht mal eben schnell erledigt. Er selbst scheint ins Visier eines Unbekannten zu geraten und dann treibt auch noch ein Mörder in der goldenen Stadt sein Unwesen. Durch Zufall trifft Hogart auf Ivona, die auf der Suche nach eben diese Mörder ist und von diesem Moment an arbeiten sie zusammen.
Die Beiden scheinen auf den ersten Blick nicht so viel gemeinsam zu haben, geben aber ein gutes Team ab. Die Beziehung der zwei zueinander war glaubwürdig, ohne dass sie zu viel Raum von der eigentlichen Geschichte einnahm. Das war gelungen.
Es geht brutal zu, aber die Gewalt wird nicht zu extrem ausformuliert, sodass es für mich genau richtig war.
Das Ende hat dann dafür gesorgt, dass mir der Mund offen stehen geblieben ist. Es gab zwar Hinweise, diese habe ich aber während des Lesens falsch gedeutet. So wurde ich richtig überrascht, als sich die Handlung in einer Art Finale am Ende nochmal gesteigert hat. Super!
Ich hatte beim Lesen Spaß und wurde gut unterhalten. Es gibt nichts zu meckern, das war sicher nicht mein letzter Thriller von Andreas Gruber und Peter Hogart werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen.
Von mir gibt es 5 Sterne!
Eure
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenVon Andreas Gruber hab ich mittlerweile auch schon einiges gelesen. Der Judas-Schrein fand ich mega gut, das geht allerdings schon Richtung Horror :D
Die Rache Trilogie fand ich gut und jetzt bin ich grade an der Todes-Reihe dran!
Aber Die schwarze Dame fehlt mir noch, die werde ich wohl auch einziehen lassen ;)
Ich wünsch dir einen guten Rutsch!
Liebste Grüße, Aleshanee