Dienstag, 15. Dezember 2020

Klassiker SuB-Abbau mit "Die Uhr schlägt zwölf" von Patricia Wentworth


Weiter geht es mit dem SuB-Abbau und der Vervollständigung meiner SuB-ABC-Challenge. 

Diesmal habe ich zum Buchstaben O und dem Thema "Oldtimer" ein Buch lesen sollen, das vor 2000 erschienen ist. 

Da ich ein großer Fan von alten, klassischen Krimis bin und auf Flohmärkten nie daran vorbeigehen kann, habe ich eine sehr große Sammlung - allerdings muss ich gestehen, dass wirklich sehr viele noch ungelesen sind. 

Aber natürlich ließ sich so mit "Die Uhr schlägt zwölf" von Patricia Wentworth schnell ein passendes Buch finden. Der Krimi ist zum ersten Mal 1945 erschienen, meine Ausgabe ist von 2011 und wurde bei universo veröffentlicht.


Worum geht's?


"Auf dem Herrensitz der Paradines wird das alljaehrliche Neujahrsdinner vorbereitet. Aber die Harmonie truegt: In einer Rede bezichtigt James Paradine seine Gaeste, ihm wichtige Dokumente gestohlen zu haben. Doch kurz nach Mitternacht ist James Paradine tot. Bei der Suche nach dem Taeter geraet Miss Silver in ein scheinbar unentwirrbares Netz aus Neid, Missgunst und Furcht." (Klappentext)

Unfall oder Mord?


Hach, mit diesem Krimi kann man wirklich gut in die Vergangenheit abtauchen! Anders als das Cover es vermuten lässt, taucht man an Silvester ab in ein typisch englisches Herrenhaus und dessen Bewohnern. Der Hausherr hat eine Verkündigung zu machen - und ist am nächsten Morgen tot. 

Der Aufbau ist also sehr klassisch: Man lernt die einzelnen Protagonisten kennen, es geschieht ein Mord - oder war es doch ein Unfall? - die Polizei schaltet sich ein, bekommt aber Unterstützung von der Privatermittlerin Miss Silver. Man kann sie mir Miss Marple vergleichen, eine alte Dame, die den Durchblick behält und jede noch so kleine Spur durchschaut.

Grundsätzlich darf man hier jetzt keine ausgefallenen falschen Fährten oder ähnliches erwarten. Das war mir aber auch gar nicht so wichtig. Mir hat das sehr authentische Setting gefallen, auch wenn es hier keine Überraschungen gibt. Alle Personen sind in irgendeiner Weise vom Hausherrn und Familienoberhaupt abhängig und deswegen sind auch alle potentiell verdächtig - denn jeder hat etwas zu verbergen. Was das ist, erfährt der Leser dann nach und nach.

Das Haus an sich wird nicht verlassen, auch der erzählte Zeitraum ist relativ kurz, wie man es von solchen klassischen Krimis kennt. Das hat mich auch nicht gestört, denn so lag der Fokus wirklich auf dem eigentlichen Fall.

Ein bisschen schwer gefallen ist mir, die einzelnen Personen auseinanderzuhalten, denn gerade die Männer sind sich sehr ähnlich und im gleichen Alter. Das hat meiner Freude an diesem Buch aber keinen Abbruch getan.

Vom Ende wurde ich dann nicht wirklich überrascht, spätestens als Miss Silver in diese Richtung die ersten Ermittlungen anstellt, habe ich schon damit gerechnet. Aber auch das war vollkommen in Ordnung.

Mittlerweile habe ich festgestellt, dass es eine ganze Reihe rund um die Privatdetektivin gibt, die als ebook bei beThrilled von Bastei Lübbe veröffentlich wurde. Ich denke, ich werde hier ein bisschen weiterschmökern. Von mir gibt es 4 Sterne!

Eure



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