Donnerstag, 15. November 2018

Einladung zum Sterben in "Die Party" von Jonas Winner

Zu "Die Party - Wer Glück hat, stirbt als Erster" von Jonas Winner habe ich so unterschiedliche Meinungen gelesen, es wurde sehr kontrovers diskutiert, deswegen musste ich es einfach lesen, um mir selbst ein Bild zu machen.

Erschienen ist der Thriller Anfang September im Heyne Verlag. Ihr erhaltet ihn als Paperback oder ebook.


Worum geht's?


Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party! (Klappentext)

Einladung zum Sterben...


Alles beginnt am Anfang recht harmlos: Brandon lädt zu einer Halloween-Party ein, um an alte Zeiten anzuknüpfen, da sich die ehemaligen Klassenkameraden schon über 30 Jahre nicht gesehen haben. Doch schnell wird klar, es wird keine normale Party - denn es geht um das eigene Überleben...

Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch relativ schnell zur Sache gekommen ist. Zwar werden am Anfang erst einige Gäste vorgestellt, doch dann geht es mit dem Morden auch schon los. 

Inhaltlich hat mich das Buch sofort an die Saw-Filme und an Agatha Christies "Und dann gabs keines mehr" erinnert. Die Gäste sind nämlich abgeschottet von der Außenwelt, keine Handys, kein Telefon, und somit auch keine Möglichkeit, dem Mörder zu entgehen. Und dass es einer von ihnen sein muss, ist schnell klar.

Die Morde sind zwar relativ brutal, trotzdem kann man das Buch auch lesen, wenn man nur wenig Blut verträgt, denn sie werden nicht bis ins kleinste Detail geschildert. Das fand ich ganz angenehm und hat darüber hinaus die eigentliche Frage in der Vordergrund gerückt: Warum sollen die Gäste sterben?

Hier bleibt Platz zum miträtseln, denn auch die eingeladenen Personen können sich darauf keinen Reim machen - zumindest vorerst. Was dann allerdings ans Tageslicht kommt, war mir ein bisschen zu abgedreht und konnte mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich überzeugen. Nur so viel: Man erwartet es nicht und es ist irgendwie mal etwas anderes.

Ab und zu war ich etwas verwirrt, wer wer ist - denn immerhin sind elf Personen unterwegs, die hoffen, dem Killer zu entgehen. Zum Glück gibt es am Ende des Buches ein Personenverzeichnis, das auch die Halloween-Kostüme der Gäste aufführt, sodass ich nur kurz nach hinten blättern musste, um wieder im Bilde zu sein.

Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, vor allem jetzt in der dunklen Jahreszeit. Ich hatte einige Aha-Erlebnisse und es gab wenig langatmige Passagen. Trotzdem war es mir vor allem am Ende etwas zu abgedreht, deswegen von mir nur 3 Sterne.

Eure

1 Kommentar:

  1. Hallo Jasmin,
    ich habe ja meine Rezension auch diese Woche eingestellt und wir sind uns ja ziemlich einig.
    Du hast wenigstens das Personenregister nicht erst am Schluss gefunden, wie ich ;)
    Liebe Grüße
    Martina

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