Ich liebe die Romane von Ellen Berg – sie sind immer witzig,
spritzig und haben ein Happy End, sind also perfekt für faule Lesetage oder
wenn man mal schlechte Laune hat. Sie hat schon eine ganze Reihe von Romanen geschrieben,
welche es im Detail sind erfahrt ihr hier.
Ihr neustes Werk „Blonder wird’s nicht“ ist erst vor kurzem
im Aufbauverlag erschienen. Das Taschenbuch gibt es für 10,99 €, das ebook für 8,99 €.
Kaufen könnt ihr es unter anderem direkt beim Verlag. Dort findet ihr auch eine Leseprobe.
Besonders gelungen finde ich mal wieder das Cover, auch wenn
es nicht wirklich etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun hat. Trotzdem haben
sich die witzigen Bilder irgendwie schon als ein Alleinstellungsmerkmal der
Bergschen Roman etabliert. Aber lasst euch nicht abschrecken, es geht nicht in
erster Linie um füllige ältere Damen im Samba-Kostüm...
Worum geht’s?
Haare gut, alles gut...
Der Name des Friseursalons von Maja ist Programm, denn sie
hat ein Händchen für gute Frisuren. Aber auch wenn es im Laden generell gut
läuft, macht ihr Sohn Willi Probleme. Das ist ein gelungener Auftakt für eine
Geschichte, bei der man zwar schon am Anfang weiß, dass sie gut ausgehen wird,
der Weg dorthin aber von einer Katastrophe nach der anderen heimgesucht wird.
Ich habe ein witziges Buch erwartet, das mich gut unterhält – und ich habe es
bekommen.
Maja ist eine selbstbewusste und engagierte Protagonistin.
Sie versucht, alles in den Griff zu bekommen und vor allem auch jeden gerecht
zu werden. Ich habe mehr als einmal bewundert, wie sie die Nerven behält. Ich
wäre bei dieser Azubine und diesem Sohn wirklich öfter ausgetickt. Trotzdem
manövriert sie sich durch alle Probleme, ohne ihren Witz und ihre
Schlagfertigkeit zu verlieren. Wirklich klasse!
Gut gefallen hat mir auch, dass die Anzahl der beteiligten
Personen überschaubar ist. So kommt man nicht durcheinander und jeder Figur
wird genug Platz eingeräumt. Denn das hat jede von ihnen verdient: Irgendwie
hat jeder eine kleine Macke, aber genau die macht sie so liebenswert. So ist
selbst das Ekelpaket Alexander von Maybach im Grunde ein lieber Kerl.
Auch wenn das Ende der Geschichte ziemlich vorhersehbar ist
– ich denke, das ist aber bei diesem Genre nichts außergewöhnliches – hält der
Weg dorthin doch mehr als eine Überraschung bereit. So wird es dem Leser nie
langweilig, man fiebert mit, lacht mit und hofft mit. Insgesamt war ich dann
auch mit dem Ende zurfrieden, wobei es sich für meinen Geschmack dann doch ein
bisschen zu schnell und zu einfach auflöst. Denn anders als in ihren vorherigen
Roman hat Ellen Berg hier ein sehr großes und ernstes Problem hineingepackt:
Die russische Mafia, mit der ja bekanntlich nicht so spaßen ist. An sich mal was
anderes und man muss es sicher mit einem Augenzwinkern lesen, aber trotzdem war
mir das Ende dann doch etwas zu Friede-Freude-Eierkuchen.
Überzeugt hat mich aber der Schreibstil. Nicht nur, dass
sich das Buch super flüssig liest. Tante Ruth haut auch mal den ein oder
anderen philosophischen Spruch raus, der nicht nur passend ist, sondern mich
auch zum Schmunzeln gebracht hat. Auch Willis pubertäre Ansagen hatten ihren
Witz, auch wenn ich ihn dafür gerne den Hals übergedreht hätte.
Alles in allem wieder ein schönes Buch von Ellen Berg, das
mir nette Lesestunden beschert hat. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!
Na, Lust auf eine neue Frisur? Kennt ihr die Bücher von
Ellen Berg – wenn ja, welches ist euer Favorit?
Eure
Liebe Jasmin
AntwortenLöschenLeider kenne ich noch keine Bücher von Ellen Berg. Nach deiner ansprechenden Rezi habe ich vor, das zu ändern.
Liebe Grüße, Gisela