Ich hatte das Glück, schon eine Woche Urlaub genießen zu dürfen. Leider hat das Wetter auf Mallorca nicht die ganze Zeit mitgespielt, aber ich habe das beste daraus gemacht, mich gut erholt und wahnsinnig viel gelesen – insgesamt 6 Bücher. Dabei habe ich neue Bücher, aber auch einige Sub-Leichen eingepackt. Vielleicht ist ja auch der ein oder andere Tipp für euch dabei, der beim nächsten Urlaub im Koffer landet.
Katie Fforde – Cottage mit Aussicht
Das Buch handelt von Anna, die sich einen Traum erfüllt und sich ein kleines, sehr renovierungsbedürftiges Cottage in der Nähe von London kauft. Sie möchte es selbst renovieren, leider werden ihr dabei immer wieder Steine von Rob Hunter, dem Vorsitzenden der Baubehörde, in den Weg gelegt...
Seien wir ehrlich: Das Buch ist ähnlich wie die von Rosemunde Pilcher: Schöne Landschaften, nette Charaktere und viel Romantik. Bereits am Anfang weiß man eigentlich, wie das Buch endet, aber genauso soll es auch irgendwie sein J Das Buch ist flüssig geschrieben, auch wenn es sich an der ein oder anderen Stelle etwas zieht. Trotzdem ist es für mich ein typisches Urlaubsbuch und was schönes fürs Herz. Für alle, die das mögen: Rein in den Koffer!
Mary Higgins Clark – Das Haus auf den Klippen
Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Zwischendrin bekommt man das Gefühl, die Autorin mischt ein bisschen Mystery unter – zum Schluss wird aber alles logisch aufgeklärt. Ich liebe dieses Gänsehautgefühl! Alles ist absolut glaubwürdig und geht unter die Haut. Einen kleinen Minuspunkt gibt es: Geübte Krimileser kommen ab ca. der Hälfte des Buches auf die Lösung – wenn man alle kleinen Andeutungen erkennt. Trotzdem: Tolles Buch, also rein damit in den Koffer!
Elke Becker – Das Mallorca Kartell
Das Buch ist nett zu lesen und wer die Insel ein bisschen kennt, wir auch den ein oder anderen Schauplatz wiedererkennen. Allerdings hat das Buch leider keinen sehr hohen Spannungsfaktor, das Ende dann auch sehr vorhersehbar. Ganz nett, wenn man vor Ort ist oder öfter auf Mallorca Urlaub macht – ansonsten hat man nicht viel verpasst, wenn man das Buch zu Hause lässt!
Ana Bilic - Anatomie einer Absicht
Das Buch ist zwar nicht besonders dick, trotzdem lässt es sich nicht mal eben so zwischendurch lesen. Der Schreibstil ist sehr eigenwillig, es wechseln sich lange Dialoge mit vielen inneren Monologen ab. Das muss man mögen bzw. sich darauf einlassen. Deswegen ist das Buch auch nicht unbedingt für den Urlaub geeignet, denn es erfordert die ganze Konzentration des Lesers und regt zum Nachdenken an.
Anna McPartlin – Die letzten Tage von Rabbit Hayes
Schwere Kost: Rabbit Hayes leidet an Krebs und hat keine Chancen mehr auf Heilung. Das Buch beschreibt ihre letzten 9 Tage, die sie in einem Hospiz verbringt. Dabei steht aber nicht nur sie selbst, sondern auch die einzelnen Familienmitglieder im Vordergrund.
Das Buch ist toll und wirklich ergreifend. Dadurch, dass es den Leser aber wirklich sehr beschäftigt, ist es meiner Meinung nach keine geeignete Urlaubslektüre. Denn man wird richtig traurig und leidet mit.
Der Schreibstil ist wunderschön, sehr gefühlvoll und emotional. Die Kapitel stellen fast eine Art Countdown dar, sodass man eigentlich nicht möchte, dass schon das nächste anfängt. Etwas verwirrt haben mich allerdings anfangs die vielen verschiedenen Perspektiven, denn es kommen wirklich unheimlich viele Personen vor. Auch die Zeitsprünge waren manchmal etwas überraschend. Trotzdem ein wirklich tolles Buch, nur vielleicht nichts für den Urlaubskoffer.
Per J. Andersson – Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fährt, um dort seine große Liebe wiederzufinden
Was für ein Titel! Und dieser ist auch Programm, deswegen muss ich auch gar nichts weiter zum Inhalt sagen. Vielleicht nur, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt, was das ganze nach schöner macht.
Ich habe das Buch verschlungen. Es ist nicht nur toll geschrieben und man erfährt viel von Indien, es ist auch einfach eine tolle Geschichte. Man freut sich mit, man leidet mit und man wünscht sich für Pikay und Lotta einfach nur das Beste – und natürlich ein Happy End. Dieses Buch ist genau das richtige für entspannte Lesestunden, deswegen unbedingt einpacken!
Was lest ihr so im Urlaub? Darf es was Anspruchsvolles sein oder schwelgt ihr lieber in romantischen Gefühlen? Oder braucht ihr gar das Gänsehaut-Feeling, das nur ein guter Thriller schafft? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Eure
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