Dienstag, 11. Februar 2025

Ein leckerer Mord in "Mit scharfer Klinge" von Orlando Murrin


Der Krimi "Mit scharfer Klinge" von Orlando Murrin ist bei Droemer Knaur erschienen - und wer Lust hat, nicht nur einen Mörder zu fangen, sondern auch Rezepte nachzukochen, ist hier richtig.

Worum geht's?

In dieser Londoner Kochschule geht es nicht nur dem Gemüse an den Kragen …

Als Koch Paul Delamare einwilligt, an einer exklusiven Kochschule in Belgravia aushilfsweise einen Kurs zu unterrichten, fürchtet er vor allem einen Angriff auf seine Geschmacksnerven. Stattdessen gerät er in Teufels Küche, als sein Kompagnon, der gefeierte Starkoch Christian, während des Kurses ermordet wird.

Schnell steht es für Paul auf Messers Schneide: Hat etwa er seinen alten Rivalen aus dem Weg geräumt? Doch an Motiven, mörderischen Absichten und Geheimnissen mangelt es keinem der Anwesenden. Grund genug für Paul, seinen Kursteilnehmern fortan nicht nur beim Messerwetzen genauestens über die Schulter zu schauen. (Klappentext)

Erzählt wird die Geschichte durch die Augen von Paul Delamare, der für einen bekannten Star-Koch einspringt und einen Kochkurs in einer Kochschule übernimmt. Damit wird aber auch direkt in eine Mordermittlung hineingezogen, denn schon kurz nach Beginn des Kurses ist bekannter Starkoch tot.

Mir hat die unaufgeregte Art gefallen, wie die Geschichte erzählt wurde. Typisch britisch wird alles sehr ruhig und überlegt erzählt, es gibt kein Drama und auch wenn es zum Teil etwas blutig zu geht, wird das nicht ausgeschlachtet.

Der Protagonist war mir sehr sympathisch. Er selbst hat vor kurzem seinen Lebensgefährten verloren und ist in Trauer, versucht sich aber mit dem Kurs abzulenken. Schön fand ich, dass man nach und nach immer mehr Einzelheiten aus seinem Privatleben und seiner Vergangenheit erfahren hat, ohne dass es zu viel Raum eingenommen hat.
Auch seine Art hat mir einfach gefallen: Er scheint immer die Ruhe zu bewahren und macht sich letztendlich selbst auf die Suche nach dem Mörder, weil er das Gefühl nicht loswird, dass die Polizei etwas übersehen hat.
Dadurch ist man als Leser selbst sehr nah am Geschehen.

Durch den klassischen Aufbau kann man außerdem gut miträtseln. So wie Paul nach und nach Hinweisen nachgeht, hat man als Leser auch die Chance, den Mörder zu entlarven - was mir hier aber nicht gelungen ist. Das Ende ist logisch, hat aber dennoch einen sehr guten Aha-Moment. Ich war damit sehr zufrieden.

Toll fand ich, dass auch das Kochen einen Großteil der Handlung ausmacht. Es spielt sich eigentlich alles in der Kochschule ab, man bekommt als Leser den Lehrplan mit und es gibt sogar Rezepte, die man nachkochen kann. Das finde ich sehr wichtig, wenn Cover und Klappentext suggerieren, dass eine bestimmte Tätigkeit im Vordergrund steht und das dann auch so durchgezogen wird.

Mir hat das Lesen super viel Spaß gemacht! Wer also mal etwas ruhigeres - aber trotzdem spannendes - sucht, macht hier nichts falsch! Ich freue mich auf die Fortsetzung der Reihe!

Eure


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