Mittwoch, 1. Februar 2023

Historisches Berlin in "Ein Fremder hier zu Lande" von Ralph Knobelsdorf

Ich lese super gern historische Krimis, weil sie einen immer in eine andere Zeit versetzen UND gleichzeitig gibt es Mord und Totschlag. Für mich ist das eine wunderbare Kombination :)

"Ein Fremder hier zu Lande" ist der zweite Fall für den etwas anderen Ermittler Wilhelm von der Heyden. 

Ich habe vorher den ersten Teil "Des Kummers Nacht" gelesen und weil es mir so gut gefallen hat, musste natürlich der nchste Fall her.

An dieser Stelle vielen Dank an die Bloggerjury für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Erschienen ist das Buch bereits im Juli bei Bastei Lübbe.


Worum geht's?

März 1856. An der Königsmauer, der berüchtigten Bordellgasse Berlins, wird die Leiche einer jungen Frau aus gutem Haus gefunden. Auf den ersten Blick ist klar: Sie wurde stranguliert. Der Leichenbeschauer entdeckt jedoch seltsame Kerben am Schienbein, die er bereits bei drei anderen Opfern nachgewiesen hat. Sie alle waren Prostituierte, keiner der Morde wurde aufgeklärt. Haben es der junge Kriminalkommissar Wilhelm von der Heyden und sein Kollege Vorweg mit dem ersten Serienmörder der Stadt zu tun? Der Druck auf sie wächst von Tag zu Tag: Sollte die Presse von den Fällen erfahren, wird Angst die Stadt erfassen ...

Auf der Suche nach dem Serienmörder...


Ich finde das Cover richtig gelungen, da man sofort in das düstere Berlin vergangener Zeiten versetzt wird. Außerdem passt es super zum ersten Band, was mir schon wichtig ist, vor allem, wenn es eine Reihe ist.

Gleich zu Beginn bin ich beim Lesen in die Mitte des 19. Jahrhunderts abgetaucht. Mich hat schon beim ersten Teil so fasziniert, wie detailreich die Vergangenheit geschildert wird, sodass man sich sehr gut hineinversetzen kann. Auch die Dialoge sind daran angepasst, sodass alles authentisch wirkt, ohne dass man beim Lesen "darüber stolpert" oder etwas nicht versteht. Natürlich werden einige für uns unbekanntere Wörter benutzt, aber es passt so wunderbar, dass das Lesen wirklich Spaß macht.

Die Ermittler von der Heyde und Vorweg haben mir wieder gut gefallen. Hier wird beobachtet, befragt und analysiert, ganz ohne moderne Technik - und doch um einiges mehr, als man es aus Mittelalter-Krimis kennt. Das war wieder sehr interessant zu verfolgen.

Auch als Leser hat man die Möglichkeit, sich eigene Gedanken zu machen und auf die Suche nach Hinweisen und Verdächtigen zu gehen. Mir hat es aber Spaß gemacht, mich einfach mal treiben zu lassen und in eine andere Zeit abzutauchen.

Es tauchen einige Leichen auf, es gibt definitiv Spannung, die sich sogar steigert, aber es geht auch nicht zu brutal zu, sodass man es gut aushält.

Ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß und würde mich sehr freuen, wenn es einen dritten Teil gibt.
Von mir gibt es 5 Sterne.

Eure


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hier dürft ihr mir eure Kommentare hinterlassen.
Bitte beachtet:
DATENSCHUTZ: Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptiere ich und bin einverstanden, dass meine Daten gespeichert und weiterverarbeitet werden!