Mittwoch, 14. Februar 2018

Halt dich von der Mafia fern in "Pseudonyme küsst man nicht" von Vera Nentwich

Vor knapp zwei Jahren ist die Autorin Vera Nentwich mir in der Krimiwoche auf Facebook über den Weg gelaufen und ihre Live-Lesung konnte mich total begeistern. Sie ist einfach so sympathisch, dass ihre Bücher gar nicht schlecht sein können :) Denn ihren Humor verarbeitet sie in ihren Büchern. 

Bisher habe ich mich mit "Liebe vertagen, Mörder jagen" eher an ihre Cosy Crime-Bücher gewagt. Jetzt kam ihr neues Buch "Pseudonyme küsst man nicht" raus, das eine reine Liebesgeschichte ist. Aber ein bisschen Crime ist auch enthalten :)

Erhältlich ist das Buch auf amazon, entweder als Taschenbuch oder als ebook. Kindle unlimited-Leser können es sogar kostenlos lesen. 

Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für das Reziexemplar und die tolle Widmung!

Worum geht's?


"Du glaubst nicht an die Liebe? Dann rechne mit Überraschungen!

»Rote Rosen für den Lord« »Ein Schloss für Violetta« – so heißen die Liebesromane, die die Autorin Abigail Madison ihrer schmachtenden Fangemeinde präsentiert. Eine begeisterte Leserin will ihre Lieblingsautorin – sozusagen die Expertin für die Liebe – zu ihrer Hochzeit einladen. Doch das geht nicht, denn Abigail Madison gibt es gar nicht.
In Wahrheit produziert die mehr als abgeklärte Amanda Schneider die Schmonzetten unter Pseudonym, denn sie möchte ihre wahre Identität nicht preisgeben. Nur hat Amanda Schneider nicht mit dem Vater der Braut gerechnet, der seiner Tochter keinen Wunsch abschlagen kann. So sieht sich Amanda plötzlich gefesselt in einer Villa einem russischen Bodyguard gegenüber. Die Auseinandersetzungen mit dem verdammt gutaussehenden Bruder der Braut gestalten sich mehr als hitzig, bis sogar die wenig romantisch veranlagte Amanda einsehen muss: Die wahre Liebe gibt es doch." (Quelle: amazon)


Mafia-Geisel wider Willen...


Schon auf den ersten Seiten weiß man: Man hat ein Buch von Vera Nentwich in der Hand. Der Humor ist einfach unverkennbar und so ist es kein Wunder, dass man schon auf den ersten Seiten nicht aus dem Schmunzeln herauskommt. 

Amanda Schneider ist eine wunderbare Protagonistin, die einfach ist, wie sie ist: Nicht so glamourös oder erfolgreich, wie ihr Pseudonym, unter denen sie ihre Liebesromane verfasst und bei weitem nicht in einer glücklichen Beziehung. Gerade deswegen, weil sie so herrlich normal ist, muss man sie sofort ins Herz schließen. Außerdem ist sie sehr stark, denn sie macht nicht, was ihre Eltern eigentlich wollen. Statt in Papas Firma einzusteigen, bleibt sie ihrer Leidenschaft, Bücher zu schreiben, treu. Hut ab!

Aber auch die anderen Figuren sind einfach herrlich. Mein liebster Charakter war eigentlich Dimitri, der russische Bodyguard, hinter dem viel mehr steckt, als man zuerst erwartet. Von ihm hätte ich gern noch ein bisschen mehr gelesen, aber ich denke, das hat seine Rolle in dieser Geschichte nicht hergegeben. Nicht so gern dagegen mochte ich die Braut Vanessa. Sie ist ziemlich naiv und verwöhnte. Denn sie bekommt alles, was sie möchte, dafür sorgt ihr Papa - und so kommt ja auch Amanda sehr unfreiwillig auf die Hochzeit.

Der Schreibstil ist einfach genial: Locker-leicht zu lesen und mit ganz viel offensichtlichen und verstecktem Humor gespickt. Es gibt eigentlich keine Seite, auf der man nicht einmal Schmunzeln muss. Extrem wird es aber immer dann, wenn Amanda auf die Bruder der Braut, Sascha, trifft. Dass zwischen den beiden eine besondere Situation herrscht, wird dem Leser schnell klar.

Und das ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt an dem Buch: Auch wenn es teilweise sehr chaotisch ist und drunter und drüber geht, ist mir das Ende dann doch zu plötzlich bzw. zu vorhersehbar. Es passt ohne Zweifel sehr gut zum Buch und als Leser wäre man sauer, wenn es anders ausgehen würde, aber es geht dann doch alles sehr schnell und ohne nochmal einige Hindernisse. Hier hätte es für meinen Geschmack etwas ausführlicher sein dürfen - und auch gern nochmal mit einigen Pannen.

Insgesamt habe ich das Buch verschlungen und habe wirklich herzlich gelacht. Kleine Abzüge gibt es für das Ende, deswegen gibt es von mir 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung, wenn man mal wieder gute Laune braucht!

Eure









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Zur Autorin: Vera Nentwich

2 Kommentare:

  1. Danke für die schöne Rezension.
    Aber wenn du von den Krimis erst bei "Liebe vertagen, Mörder jagen" bist, dann muss ich dir "Tote machen Träume wahr" nahelegen. 😉

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