Der mittlerweile 8. Fall für die beiden Ermittler erschien Mitte Oktober im Ullstein Verlag. Erhältlich ist es Hardcover, ebook und Hörbuch. Auch wenn ich Prints liebe, empfehle ich für den bequemen Lesegenuss eher das ebook - denn die 560 Seiten liegen nicht immer locker in der Hand :)
Worum geht's?
"Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand - und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt. Es bleibt nicht bei zwei Toten. Liegt ein Fluch über dem Dorf?" (Quelle: Ullstein)
Die Vergangenheit holt dich ein...
Der Einstieg in das Buch fiel mir wider Erwarten ziemlich schwer. Eigentlich dachte ich, ich komme sofort in der Welt von Bodenstein und Sander an, aber wahrscheinlich lag ein zu großer Zeitraum zwischen dem Lesen des letzten und diesen Bandes. So habe ich doch eine Weile gebraucht, um mich zu orientieren. Man begegnet vielen Personen, die man bereits aus den anderen Büchern kennt. Das fand ich super, denn so gibt es zwischen den einzelnen Fällen einen schönen roten Faden. Deswegen empfehle ich auch wirklich, die anderen Bände bereits gelesen zu haben - sonst fällt es glaube ich noch schwerer.
Dieser Fall ist wohl der persönlichste von Bodenstein. Denn die Mordfälle scheinen mit Ereignissen aus seiner Vergangenheit zusammenzuhängen, die bereits über 40 Jahre zurückliegen. Ich fand es schön, diese Seite des Ermittlers kennenzulernen, auch wenn ich lange keinen Zusammenhang erkennen konnte.
Leider kam ich dadurch aber auch ein bisschen durcheinander. Es kommen unheimlich viele Personen vor, manchmal auf beiden "Zeitebenen". Das führte dann dazu, dass ich manche Zusammenhänge nicht nachvollziehen oder erkennen konnte und manchmal auch einfach gar nicht wusste, von wem jetzt die Rede ist. Das hat den Lesegenuss etwas beeinflusst, aber es hat nicht dabei gestört, die Geschichte zu verstehen und die Aufklärung nachzuvollziehen.
Der Schreibstil war gewohnt super schön zu lesen. Ich mag die teilweise sehr nüchterne Sprache und den Aufbau anhand von Ermittlungstagen. Dadurch sind die Kapitel sehr unterschiedlich lang, aber es zeigt auch, wie viel an einem einzigen Tag passieren kann.
Schrecklich fand ich, dass Oliver von Bodenstein eine Auszeit nehmen möchte. Bedeutet das, dass wir Fans erstmal mit keinem neuen Fall rechnen dürfen? Ich hoffe nicht!
Die Auflösung an sich war in Ordnung, aber nicht so spektakulär, wie ich es nach der gesamten Story erwartet hatte. Insgesamt hat mir der Krimi aber sehr gut gefallen. Es ist nicht Neuhaus' bester geworden, aber ich vergebe trotzdem 4 Sterne.
Kennt ihr die Reihe? Mein Favorit ist ja immer noch "Schneewittchen muss sterben". Hat einer von euch die Verfilmungen gesehen?
Eure
Hey Jasmin,
AntwortenLöschenIch liebe ja auch die Krimis von Nele Neuhaus und war von "Im Wald" sehr begeistert gewesen.
Ja stimmt es wäre doof wenn Bodenstein eine Pause macht, da fehlt doch was, geht nicht ohne ihn.
LG Sheena
Ja... aber er wird irgendwie irgendwann wieder zurückkommen. Ich spekuliere ja drauf, dass Pia den nächsten Fall leitet und Bodenstein irgendwie als "Berater" mit dazustößt :)
LöschenLiebe Grüße
Jasmin
Hallo zusammen
AntwortenLöschenIch kapiere bei diesem Buch nicht, wie Jakob Ehlers und Clemens Herold Schulfreunde, bzw. zur ähnlichen Zeit in die Schule gingen, Clemens aber der Neffe von Patrizia ist (Jakobs Frau)...