Samstag, 26. November 2016

Ein neuer Fall für die Shepherd-Organisation in "Ich bin der Zorn" von Ethan Cross

An und zu muss es auch mal ein blutrünstiger Thriller für mich sein - und da ich bereits die Vorgänger zu "Ich bin der Zorn" von Ethan Cross gelesen haben, habe ich mich für eine Leserunde der Lesejury beworben. Ich durfte vorab mitlesen und verrate schon mal so viel: Spannung ist wieder garantiert.

Der vierte Fall rund um den Bundesermittler Marcus Williams ist Anfang November bei Bastei Luebbe erschienen. Erhältlich ist es als Taschenbuch und als ebook - wie immer überall, wo es Bücher gibt.

Auch wenn alle Shepherd-Fälle abgeschlossen sind, sollte man die Vorgänger kennen, um alle Hintergründe verstehen zu können:
1. Fall: Ich bin die Nacht
2. Fall: Ich bin die Angst
3. Fall: Ich bin der Schmerz

Worum geht's?



"In einer Strafanstalt in Arizona ereignet sich ein blutiger Amoklauf. Scheinbar wahllos erschießt ein Gefängniswärter mehrere Menschen. Zu seinem Motiv schweigt er. Das ruft Bundesermittler Marcus Williams auf den Plan. Rasch findet er heraus, dass der Wärter von einem psychopathischen Killer erpresst wurde, der sich selbst Judas nennt. Um die Identität des Judaskillers aufzudecken, tut Marcus sich erneut mit seinem Bruder Francis Ackerman jr. zusammen, dem berüchtigtsten Serienkiller der Gegenwart: Marcus ermittelt außerhalb der Gefängnismauern, Ackerman jr. undercover unter den Häftlingen. Was beide nicht ahnen: Der Judaskiller verfolgt weitaus größere Ziele als nur ein paar Morde …" (Quelle: Luebbe)


Ackermann ist wieder am Start...


Es ist schon eine Weile her, dass ich die Vorgänger gelesen habe. Deswegen fiel es mir auch etwas schwer, wieder in das Buch hineinzukommen. Es liegt daran, dass man viele Personen schon kennt und die Handlung an einigen Stellen sehr komplex ist. Es werden Anspielungen auf die Geschehnisse aus den Vorgängern gemacht und wer alles verstehen möchte, der sollte auf alle Fälle die Vorgänger lesen. Nach und nach wurden mir die Namen und alten Geschehnisse dann wieder vertrauter und der Lesegenuss stellte sich ein.

Auch in diesem Buch taucht ein sehr intelligenter Killer auf, der sich selbst als Judas bezeichnet und auf brutalste Weise Menschen umbringt. Er spielt mit der Polizei und den Bundesagenten - es scheint keinerlei Hinweise auf seine Identität zu geben. Als dann auch noch Schüsse im modernsten Gefängnis der USA fallen, muss an mehreren Fronten ermittelt und gekämpft werden. Der Fall wird aber nicht nur in der Gegenwart geschildert, sondern es gibt immer wieder Ausschnitte aus dem Tagebuch des Judas-Killers. So erfährt man, wie er zu dem wurde, was er ist. Hinweise auf seine Identität werden aber nicht gegeben, sodass man bis zum Ende miträtseln kann.

Mir hat gefallen, wie alles miteinander verbunden war. Allerdings kam ich teilweise mit den vielen Namen durcheinander - die wichtigen Personen kennt man aber noch einer Weile. Die Auflösung ist, wie die ganze Geschichte, sehr vielschichtig. Es wird alles logisch aufgelöst und das Ende ist wirklich eine Überraschung. 

Der Schreibstil ist super: Sehr flüssig, die Perspektiven werden häufig gewechselt, es gibt also viele kleine Cliffhanger innerhalb des Buches. Allerdings sollte man das Buch möglichst am Stück lesen und nicht zu lange Pausen dazwischen einlegen. Wie gesagt ist die Handlung sehr komplex und man findet dann nur schwer in die Geschichte zurück.

Wie von Ethan Cross bekannt, ist das Buch nichts für schwache Nerven. Es geht nicht nur ziemlich brutal zu, es wird auch alles in Einzelheiten geschildert. Auch die Sprache ist an der ein oder anderen Stelle etwas vulgär.

Womit ich nicht so gut klar kam, war die neue Rolle von Ackermann. Wer die Vorgänger kennt weiß: Er ist ein Serienmörder, der seinesgleichen sucht. Er wird nun aber vom Gejagten zum Jäger, wechselt also die Seiten. Sein Charakter hat sich nicht wesentlich geändert - ich kann mich aber mit seiner neuen Funktion nur sehr schwer anfreunden. Und irgendwie befürchte ich, dass es in einem der nächsten Cross-Thriller nochmal gewaltig knallen wird.

Insgesamt hat mich der Thriller gut unterhalten, war spannend und schön zu lesen. Wer starke Nerven hat, sollte sich das Buch schnappen! Von mir gibt es 4 Sterne!

Kennt ihr die Thriller von Ethan Cross?
Eure




2 Kommentare:

  1. Ethan Cross soll echt sehr gut sein. Hab schon öfter von ihm gelesen. Tolle Rezension, die Neugierig auf die Bücher macht. Lg Nadine von Nannis Welt

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    1. Jaaa, lies sie! Aber am besten in der richtigen Reihenfolge, dann entgeht dir nichts!

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