„Ausweglos“ von Henri Faber ist mir als erstes bei vorablesen.de aufgefallen. Das relativ schlichte Cover sticht auf jeden Fall heraus - und dann der Klappentext… der hat mich richtig neugierig gemacht. Als dann noch Überraschungspost vom dtv-Verlag kam, hab ich alle anderen Bücher zur Seite gelegt und direkt mit dem Lesen angefangen.
Das Thriller-Debüt des Autors ist Ende Juli bei dtv erschienen und sowohl als über 500-Seiten starkes Taschenbuch als auch als eBook erhältlich.
Worum geht‘s?
Als Noah spätnachts die Wäsche vom Dachboden holt, hat er plötzlich ein Messer an der Kehle. Der Angreifer will in seine Wohnung, zu seiner Frau. Noah bleibt keine Wahl, außer ... Seine Nachbarn gegenüber, die Falks, sind verreist, er hat den Zweitschlüssel.
Als er Stunden später erwacht, liegt Emma Falk neben ihm, brutal ermordet. Die Tat trägt die Handschrift eines berüchtigten Serienmörders. Und die Polizei hält Noah für einen wichtigen Zeugen. (Klappentext)
Zwei Türen, eine Entscheidung…
Bei diesem Buch musste ich nicht lange überlegen: Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dass ich es lesen möchte. Und ich bereue es nicht.
Denn „Ausweglos“ ist super spannend und überrascht mit vielen Wendungen, mit denen man als Leser nicht rechnet.
Es ist auch kein klassischer Thriller (wenn es so etwas wie einen klassischen Thriller überhaupt gibt), weil doch so viel mehr hinter allem steckt als ein „normaler“ Serienmörder.
Die Spannung wird gleich zu Anfang aufgebaut. Es gibt die im Klappentext geschilderte Situation, man hat eine Leiche und die Ermittlungen beginnen.
Gelungen ist, dass die Geschichte in unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Dadurch lernt man nicht nur die einzelnen Figuren besser kennen, sondern man erfährt auch die unterschiedlichen Hintergründe und Ziele. Außerdem gibt es immer wieder kleine Cliffhanger. Aus der Hand legen kann man das Buch wirklich nicht.
Es ist flüssig geschrieben, man kommt gut mit und es gibt so gut wie keine Längen. Allerdings gibt es in der ersten Hälfte einige Passagen, bei denen ich mich beim Lesen gefragt habe, wozu wir Leser diese Infos jetzt bekommen, da ich sie als unnötig für die Story empfand. Das war zwar dann nicht der Fall, aber es hätte etwas kürzer gefasst werden können.
Ein kleiner Hinweis: In dem Buch geht es unter anderem auch um einen unerfüllten Kinderwunsch und die damit verbundenen Emotionen. Wer sich gerade in einer solchen Situation befindet, sollte das Buch nicht lesen. Auch wenn es nicht der Mittelpunkt der Geschichte ist, ist es dennoch sehr präsent.
Was mich aber wirklich abgeholt und den Thriller zu einem 5-Sterne-Buch gemacht hat, war das Ende und die Auflösung. Damit konnte man als Leser einfach nicht rechnen. Und trotzdem hat sich dann alles so gut ineinander gefügt. Super!
Ich bin wirklich gespannt auf das nächste Buch von Henri Faber und vergebe - wie erwähnt - 5 Sterne!
Eure
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