Freitag, 18. Juni 2021


Darf es ein Thriller sein? Für mich natürlich immer, auch wenn "Das alte Böse" von Nicholas Searle auf den ersten Blick gar nicht so aussieht.

Wie das Buch seinen Platz in meinem Regal gefunden hat, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr, ich glaube, ich habe es aus einem Bücherschrank.

Lesen wollte ich es, weil ich gerade eine kleine Leseflaute hatte und die Kritiken sehr gut waren. 

Erschienen ist der Thriller 2018 im Rowohlt Verlag. Außerdem wurde es 2019 unter dem Titel "The Good Liar" auch verfilmt.



Worum geht's?

Ein Mann und eine Frau lernen sich über ein Datingportal kennen. Er ist über achtzig. Ein Mann mit Vergangenheit. Sie ist über achtzig. Ein ideales Opfer. Eigentlich klar, wie die Sache ausgehen wird - doch Roy hat seine Rechnung ohne Betty gemacht. (Klappentext)

 

Wer spielt mit wem?

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen, weil ich den Film nicht kannte und der Klappentext auch nicht wirklich große Hinweise liefert. Und das ist eigentlich immer ganz gut, denn so kann man sich einfach auf den Plot einlassen.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man mal durch die Augen von Betty, mal durch die Augen von Roy blickt. Immer wieder gibt es Rückblenden in die Vergangenheit, in denen man immer mehr Details über Roys Vergangenheit erfährt. Dadurch wird einem schnell klar, dass er eine sehr unangenehme Person ist. Man merkt auch schnell, dass es ihm gar nicht um Betty geht.

Sie hingegen bleibt länger blass. Man erfährt keine Details, aber man hat das Gefühl, dass sie doch nicht so naiv ist, wie Roy glaubt. Sie scheint sich in dieser Rolle wohlzufühlen.

Also ahnt man beim Lesen, dass hinter allem noch mehr steckt. Was es dann ist, hat mich auch wirklich sprachlos zurückgelassen. Denn es ist heftig und erschütternd. 

Allerdings war der Weg dahin sehr holprig. Das Buch zieht sich, man möchte endlich, dass es weitergeht oder man mehr Informationen bekommt, aber diese kommen nur sehr zäh.

Alles in allem kann ich mich der Begeisterung anderer Leser nicht anschließen. Es hat mich einfach nicht abgeholt. Allerdings kann ich mir vorstellen, den Film zu sehen. Ich bin sogar richtig neugierig, wie die Geschichte umgesetzt wurde. Als Buch allerdings gibt es von mir nur 2,5 Sterne.

Eure


 

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